|
Fast hätten wir draussen sitzen können, aber es wurde während des Apéros recht kühl so dass wir im tiefen Juno uns in die warme Stube zurückziehen mussten. Nur Peti und sein Grillgehilfe, Pauli wie immer, trotzen der eisigen Kälte am Feuer. Rita hatte eine halbe Metzgerei leergekauft für den Parcours, wahrscheinlich hat sie vor Freude Erika gleich zweimal gerechnet.
Es war somit die erste Zusammenkunft mit vollständiger Besetzung nach Beginn der chinesischen Grippe. Entsprechend war der Hunger gross, keine Wurst blieb übrig. Vielleicht liegt das an der appetitanregenden Luft (der Flugverkehr war praktisch nicht
existent), die zur Zeit in Bülach säuselt.
Nicht nur die Parcourer hatten einen gesunden Appetit, auch die Rehe aus dem nahen Wald waren ob der erfrischenden Luft ausserordentlich hungrig und frassen nicht nur, wie in Pandemie-freien Jahren, einige Rebensprossen und zwei, drei Rosenknospen zum Dessert. Diesmal wurden zuerst alle Rosen
am Rebhang und die liebevoll von Rita vor dem Haus installierten Blumen-Dekorationen kahlgefressen. Peti stellte darauf einen Zaun entlang dem Wald auf, aber die hungrigen Tiere liessen sich davon nicht gross abhalten und verlustierten Ritas Gemüsegarten, natürlich nur die jungen Knospen. Eine nette Nachbarin machte die beiden auf den Schaden aufmerksam und sofort montierte Peti einen zusätzlichen Zaun um den Garten, worauf die Viecher in Nachbarins Garten auswichen. Schampi dachte wieder nur ans Essen
und erinnerte sich an ein Rezept von Rasmus Grønbech, also nur an den Titel: Rehbock mit Kirschen, Randen und Süssholz.
Und hier noch das ganze Rezept:
Zutaten 1 TL Thymian, 1 TL Rosmarin, 1 TL Salbei aus Ritas Garten, 4 Stück Süssholzwurzel, 2 EL Akazienhonig, 200 ml Balsamicoessig, Salz, Pfeffer, 1 Rehbock-Keule, 16 kleine Randen mit Strunkansatz, 8 rote Zwiebeln, 30 Kirschen, 50 schwarze Oliven, rote Kresse zur Dekoration
Zubereitung
- Kräuter fein hacken, zwei Süssholzstücke reiben
- Mit Honig Balsamico, Kräuter, Süssholzraspel, Salz und Pfeffer eine Marinade herstellen
- Die Keule über Nacht darin marinieren
- Ofen auf 180° C vorheizen und die Keule darin 4 Minuten garen
- Randen putzen, Zwiebeln schälen und halbieren, restliches Süssholz in kleine Stücke brechen
- Alles mit den Oliven und Kirschen mischen
- Nach weiteren 15 Minuten garen der Keule, das Gemüse dazugeben und weitere 20 Minuten garen
- Braten herausnehmen und 10 Minuten ruhen lassen
- Das Fleisch tranchiern und mit den Gemüse und der Kresse dekorieren und servieren

Die Fernsehkritik beschränkte sich auf einen Dokumentarfilm auf ARTE über Beate Uhse, er soll sehr interessant gewesen sein und, ausnahmsweise bei einem deutschen Sender, keine Sexszenen enthalten haben, obwohl ja die Frau für ihre einschlägigen Läden bekannt war. Dieser Sex liess sich aber trotzdem schlecht verkaufen, weshalb die Erotikkette auch Konkurs anmelden musste. Der Tatort vom vergangenen Wochenende wurde überhaupt nicht angesprochen, vielleicht gab's auch keinen.
Witz gibt's auch keinen, die modernen Menschen sind humorlos, dafür ein passende Bildchen zur aktuellen Me-too-Demo-Eventitis.
02.02.2025
CHAOSCombo