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2,5 kg hat der Schreibende an diesem Abend zugenommen. Wenn man dies auf die ganze Gruppe umrechnet kommt man auf immerhin 15 kg Mehr auf der Waage, selbstredend ist es praktisch nur das Wasser, das wir zum Essen getrunken haben.
Es ist halt immer das gleiche, dem Bucherraclette kann einfach niemand widerstehen, jetzt wo es Würste und gar Käse für Neurotiker, im Volksmund etwas euphemistisch Veganer genannt, können selbst diese sich dem Genussexzess nicht mehr entziehen. Bild rechts: Buchers Käseplatte mit Marroni.
Kurzer Einwurf: laut Umfragen zählen sich knapp zwei Prozent der Schweizer Bevölkerung zu diesen Menschen, wenn man diese Zahl vergleicht mit der Anzahl Juden oder der Anzahl Afrikaner die hier leben, ist es schon erstaunlich wieviel Aufmerksamkeit diese Randgruppe geniesst im Unterschied zu den letztern. Es gibt keine so genannte Starköchin oder Starkoch, die resp der nicht mindestens ein Buch für die armen Sektierer geschrieben hat, Kochbücher für die koschere Küche oder afrikanische Spezialitäten geniessen dagegen, zB in den Zürcher Starbucksfilialen mit Bücher, ein sehr karges Nischendasein, falls überhaupt vorhanden.

Stargast des Abends war Esther, die Gastrokritikerin der Familie Bucher, die jeweils am Sonntag, das Menu für den kommenden Parcours akribisch prüft. Laut dem anwesenden Arzt, sei die junge Frau aber primavista sehr gesund und zeige keinerlei körperliche Zeichen der anstrengenden Sonntagsarbeit. Falls das strenge Qualitätsmanagement von Pauli bei den Vitaköchinnen um sich greift, wird die Dame wahrscheinlich ihren angestammten Beruf aufgeben und sich bei Gault-Millau oder Michelin anstellen lassen.
Noch etwas zum Essen: Irène hat ihren geliebten Thermomix wieder, sie brachte es nicht übers Herz, das unentberliche Küchengerät einfach an die Nächstbeste zu verschachern.
Am Sonntag wurde der traditionelle Fasnachtsanfang exakt um 11:11 Uhr auf dem Hirschenplatz gefeiert.
Nur Dank der Familie Hauenstein, die treue Fasnachtbesucher sind, erfuhr der Parcours überhaupt von diesem typisch Zürcherischen Anlass, alle typisch Zürcherischen Medien, ausser TeleZüri, verschwiegen
das grandiose Musikfestival. Während im Grossmünster, der Mundartschriftsteller Pedro Lenz eine hochdeutsche Predigt hielt wurde draussen mit viel Getöse der Winter ein erstes Mal vertrieben, auch Klimaerwärmung genannt. Anschliessend waren Rita und Peti mehrere Stunden in der wohl traditionellsten Carneval-Wirtschaft der Stadt, der Bodega, aber auch hier hat offenbar die gemanagte Moderne Einzug gehalten: Alle Gruppen mussten sich voranmelden um für ein paar Minuten Einlass zu erhalten und zwei oder drei Stücke zu spielen - vorbei die chaotischen Zeiten, wo mehrere Guggen das Lokal restlos ausfüllten und nicht nur sich selbst zum Wanken brachten. Schade, findet ein ehemaliger Fasnächtler.
Am Fernsehen war nichts los und Wolkenbruch wird diese Woche von den restlichen Vita-Schicksen besucht; das war's auch schon.
Witz, ohne Fleisch und Knochen:
Ein Veganer geht in die Kirche, am Ende des Gottesdienstes verteilt der Pfarrer die heilige Kommunion mit den Worten:"Dies ist der Leib Christi". Darauf der Veganer: "Ich esse sowas nicht, aber kann ich bitte ein Stück Dornenkrone haben?"

02.02.2025
CHAOSCombo