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05.11.18

Irène

Erratum: Zuerst müssen wir einen schwerwiegenden Fehler beheben. Obwohl die Redaktion mit Akribie die Menus der jeweiligen Montags-Starköchin erfragt und notiert, ist diesmal ein arger Misstritt zu verzeichnen, haben wir doch einen lauwarmen Kartoffelsalat glatt mit lauwarmen Petersilienkartoffeln verwechselt:

Nach langen Beratungen hat der Chefredakteur und sein Knecht beschlossen, Erika zu einem exklusiven Gang im Restaurant Sukhothai einzuladen. Sie haben sich schweren Herzens für den teuersten Menueintrag entschieden: Hed hoo kapi kung foi khao pad (Wolkenohrpilze mit grossen Garnelen an Crevettenpaste mit gebratenem Reis), der uns von der Besitzerin empfohlen worden ist. Das Datum darf die Geschädigte selber festlegen.
Der Hauptteil des Abends wurde von der Familie Hauenstein bestritten, die begeistert von ihrer weiteren Seefahrt im spanischen Meer berichtete. Peti unser zZ arbeitsloser pensionierter Baumeister, war hingerissen von Valenzia und hätte sicher den Gassenhauer Valencia, deine Augen glüh’n und saugen mir die Seele aus dem Leib gesungen, wenn er sein Notenblatt [mit einer Widmung von Hansi Hinterseer notabene! AdR] nicht im Karlchen vergessen hätte.
Imponiert haben ihm die zahlreichen spektakulären Stadtbauten, so das Operhaus (Palau de les Arts Reina Sofia) von Calatrava, der ja auch in Zürich ein schreckliches Bauwerk am Stadelhofen errichten wird, da ihm offenbar die Stadtregierung sehr zugetan ist, dann auch die Gartenanlagen (Jardines Viejo del Cauca Turia ua) im ehemaligen Flussbeet des Rio Turia, der aussenrum umgeleitet wurde. Rita war fasziniert von den grossen, reichen Märkten der Stadt, wo sie viel totes Meergetier sahen, im Océanografic waren dann die Tierchen lebend zu bestaunen. Zwischendurch haben sie ein paar Tapas (nicht zu vergleichen mit den hiesigen Minihäppchen) verspiesen, so dass sie die Meeresfauna und -flora geniessen konnten ohne Hungers zu sterben. Beeindruckt waren sie vor allem von den Quallen, die in majestätischer Stille vor sich hin schwebten.
Quallen (rechts ein Bild vom Aquarium in Genua, von Heidi zur Verfügung gestellt) kommen in allen Wassern vor und bestehen zu über 90% aus Wassern. Sie sind ein Hauptnahrungmittel (sic!) der Thunfische, die vielleicht darum so schön schlank bleiben, eben stromlinienförmig, da die Fische wiederum durch die Menschen gefressen werden, können sich die Quallen umso besser vermehren. Aber nicht nur die Thunfische finden die Schlabbers köstlich, auch im asiatischen Raum werden diese als Spezialität sehr geschätzt.

Seit dem 27. November 1990 dürfen alle Schweizer Frauen an den Abstimmungen und Wahlen teilnehmen, sogar im Appenzellischen. Soweitsogut, Auswirkungen werden allerorten sichtbar, so auch in den guten Stuben der Vitamannen. Diese wurden diesen Sonntagabend überstimmt und mussten auf den rituellen Tatort verzichten, obwohl dieser sogar in der NZZ gute Noten erhielt. Es wurde die göttliche Ordnung angesehen, ausser natürlich an der Forchstrasse und auch Erika schaute sich ein Kontrastprogramm an. Spannend war offenbar auch die anschliessende Arena, wo die Stimmrechtsgeschichte der Frauen durchdiskutiert wurde.

Witz:

Ein Paar, das schon etwas länger miteinander verheiratet ist, geht zu Bett. Gerade am Einschlafen bemerkt die Frau, dass sich ihr Mann ihr in ungewohnt zärtlicher Weise nähert. Zuerst streicht er über ihren Nacken, dann entlang ihrer Schultern, dem Rücken entlang bis zu ihren Hüften. Anschliessend berührt er ganz leicht ihre Brüste, lässt seine Hand über ihren Bauch gleiten und umschmiegt dann nochmals ihre Hüften. Dann gleitet seine Hand an der Aussenseite ihres rechten Beines entlang bis zu ihrem Knöchel, um anschliessend an der Innenseite ihres Beines hinaufzustreichen. Anschliessend am anderen Bein genau das gleiche.
Die Frau, mittlerweile schon ziemlich erregt, stöhnt leise auf und versucht es sich etwas bequemer zu machen. In diesem Moment unterbricht ihr Mann abrupt und dreht sich auf die andere Seite des Bettes. "Warum hörst Du schon auf, mein Schatz?" flüstert sie irritiert.
Er, ebenfalls flüsternd: "Ich habe die Fernbedienung gefunden!"

 

Auflösung der Kartoffelbilder: links ist der Kartoffelsalat à la Betty Bossi und rechts Petersilien-Kartoffeln.

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02.02.2025
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