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04.06.18

Sylvia

Bewege, bewege! war ein berüchtigter Ausruf eines bekannten Baumeisters aus der Region Bülach, damit machte er seinen Knechten jeweils Beine. Dies scheint auch das Motto der Vita-Senioren zu sein; kaum dass man nach einem Monat wieder einmal vollständig zu Tisch sass, sind die Flöhe wieder am Jucken und schmieden Pläne für die nächsten Ausflüge:
- Der Herr Bucher wird eine Woche im Altmühltal im und unter Wasser verbringen nachdem er vom Geburtstagskuchen seiner lieben Frau ausgiebig gekostet hat. Wenn er so weiter macht, werden ihm noch Kiemen und Schwimmhäute wachsen, meint unser Mediziner, der sich schon auf einen zweiten Berlusconi freut, also nur operationsmässig. Er paddelt schon seit einigen Monaten in verschiedenen Seen, Flüssen und Badewannen herum und war gar am vergangenen Wochenende an der Weltmeisterschaft für Wildwasserfahren in Muotathal. Obwohl es eine Weltmeisterschaft war, war das öffentliche Interesse bescheiden und der Anlass eher eine fröhliche Feier unter Freunden. Pauli brachte ein paar Resten von dieser Fete für den Parcour mit nach Hause, die wir sehr genossen. Der Käse war noch etwas frischer als der Nuraghierkäse, wahrscheinlich war er bei einer Ausgrabung gefunden worden, auf Schampis Tisch.
- Scharpfingers werden das angeblich lautlose und emissionsfreie [Werbetechnisch und politisch zählt Feinstaub bei E-Mobilen nicht dazu AdR] erste Zürcher Elektro-Autorennen an bester Lage geniessen können. Dank ihren guten Beziehungen zu einem Lordsiegelbewahrer eines sehr betuchten Magnaten haben sie eine einmalige Aussicht auf das Spektakel. Angeblich kosten die Zuschauerplätze bis zu 1500 Franken, da hat die Haushälterin ganz schön sparen können.
- Hauis können leider nicht dabei sein, sie sind an einem kleinen Treffen der Familie, rein rechnerisch betrifft dies etwas Dreiviertel aller Ostschweizer. Auch sie sind unterwegs.
- Erika ist zur Zeit intensiv in Ihrem Garten unterwegs oder wischt den Staub von ihren Büchern, was mehrere Kilometer Gehstrecke bedeutet.
- Einzig die Forchstrasse ist etwas bewegungsarm, also nur der Herr des Hauses, der über Reisepläne nachdenkt. Heidi ist fast nur noch im Zürichsee anzutreffen, wo sie kontemplativ ihre Schwimmrunden dreht.

Witz:
Ein Kreuzfahrschiff ist am Sinken, doch die Rettungsboote reichen nicht. Jeder bekommt eine Schwimmweste und soll springen, aber keiner traut sich. Die Mannschaft ist verzweifelt. Schliesslich wird der Kapitän gerufen. Dieser geht zu der Gruppe, die ängstlich an der Reeling steht und redet mit ihnen. Dabei springt einer nach dem anderen ins Wasser. Als alle Passagiere von Bord sind, fragt der erste Offizier, wie er die Leute denn überreden konnte. "Na ganz einfach" meint der. "Zu den Deutschen habe ich gesagt, es ist ein Befehl. Zu den Franzosen, es wäre patriotisch. Den Japanern habe ich versprochen, dass Springen gut für die Potenz wäre. Und den Italienern habe ich gesagt, springen sei verboten."

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02.02.2025
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