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Wenn man sich so lange nicht mehr sieht, wie dies beim Vita der Fall war, dann kann es schon mal vorkommen, dass man sich nicht gleich wiedererkennt. Zum Vita stiess ein älterer Herr, sehr schlank mit graumelierten Schläfen, dh er war eigentlich überall grau, wenigstens an den sichtbaren Stellen, und elegant gekleidet (Boutique Marie-Therèse in Erlenbach) mit einigen Zahnlücken, der alle Parcourer beim Namen ansprach. Es war Pauli, der sich einer rigiden Diät unterworfen hat und dadurch gefühlte 20 Kilos abgenommen hat. Das Verfahren ist leider nicht zu empfehlen, da es sehr teuer und sehr schmerzhaft ist, aber trotzdem wollen wir sein Erfolgsrezept hier aufschreiben: Sie gehen zum Zahnarzt und sind mit allen seinen Vorschlägen einverstanden. Durch Ihre wohlwollende Haltung wird er zu Maximalleistungen angestachelt und empfiehlt Ihnen sämtliche Zähne, meist sind alle noch gesund, auszureissen und durch mindestens 100 Implantate zu ersetzten. Dies geht natürlich etwa acht bis zwölf Monate und in dieser Zeit können Sie nur noch Breikost zu sich nehmen, wenn überhaupt, dank hochdosiertem Morphium spüren Sie die Schmerzen fast nicht, sind aber meist am Schlafen. Die Zahnlöcher sind verschwunden und ein Loch haben Sie nur noch im Portemonnaie, dafür ein sehr grosses; positive Nebenwirkung dieser rigorosen Behandlung ist eine garantierte Gewichtsabnahme von einigen Dutzend Kilosgramms. Sylvia hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und entführt ihren Schönling für ein paar Tage nach Stans im Tirol zu einer Aufbau-Diät.
Peti hat seinen Einstand in die noble Welt des Golfspiels mit Bravour bestanden, er kann sich der lukrativen Angebote zum Beitritt in einen der exklusiven Clubs um Zürich kaum noch erwehren. Seine Glanzleistung war ein Putt aus 40 Metern direkt aufs Green - ok mit der korrekten Golfer-Sprache hapert's noch etwas bei Peti, Irène hat ihm spontan einen Crashkurs angeboten. Auch bei Rita hapert's noch ein wenig in Sachen korrektem Golferinnen-Verhalten, hat sie doch die wertvollen Golfbälle mit den obligaten Mozartkugeln im Kühlschrank versorgt.
Irène musste eine Woche auf Fernsehen, Internet und Hansruedi verzichten, da dieser vor seiner Abreise ins Salzburgerland zum Golfen irgendein Kabel gezogen hat. Sie hat die gewonnene Zeit genutzt und begonnen ihr Arbeitszimmer aufzuräumen, allerdings müsste Hansruedi noch ein paar Wochen weitergolfen, bis sich ein Erfolg zeigen wird, wie böse Stimmen behaupten. Schampi ist überzeugt, dass sie das Internet am meisten vermisst habe...

Die Forchstrasse ist wohlgenährt von ihrem Raubzug in Norditalien zurück und hat die Kilos, die Pauli verlor, dazugewonnen. Sie schwärmten von der aussergewöhnlichen Gastfreundschaft, der Grosszügigkeit und der tadellosen Hotellerie und dies trotz des Berlusconi-Dauertraumas. Das schweizerische Gastgewerbe könnte unendlich viel lernen von unserem südlichen Nachbar. Selbst der Tagesausflug, mit einigen anderen Touristen, nach Venedig war fast nur eitel Sonnenschein, genügend warm war es ja mit gut 35° C im Schatten.
Rita war für eine Woche auf den kanarischen Inseln mit Kinder und Enkelkinder, auch dort war es sehr warm und die drei Enkel waren lieber im Hotel, wo eine riesige Wasseranlage zum Baden einlud, als am Meer, das eher Dekoration war.

Hansruedi kann das Alter einer nicht schönheitschirurgisch veränderten Frau exakt am Hals ablesen, nun werden sich die Vitafrauen vermehrt mit einem eleganten Schal zeigen.
Die lange Zäsur hat auch für den Schreibenden positives, er kann wieder richtig aus dem Vollen schöpfen [nicht unbedingt schöpferisch AdR].
Und ein uralter Zahnarzt-Witz zum Schluss:
Der Zahnarzt will sich gerade über seinen Patienten beugen und zu bohren anfangen, als er plötzlich zurückfährt: "Kann es sein, dass sie Ihre Hand an meinen Hoden haben?" Antwortet der Patient: "Ja, richtig Herr Doktor, wir wollen uns doch gegenseitig nicht weh tun."
02.02.2025
CHAOSCombo