vignette
04.03.24

Rita

Die Weihnachten 2023 geistern immer noch im Vita herum. So war in der guten Stube der Familie Bucher am 29. Januar nicht nur die Weihnachtsbeleuchtung (auf Wunsch…) in Betrieb, auch ein Weihnachtsmann wurde beim Dessert in Brand gesteckt. Auch bei Hauensteins haben die Festtage Spuren hinterlassen, wenn auch nur in Form von alten Servietten, immerhin. Sicher hat die tolle Winterszenerie im Sursees dazu beigetragen: Schnee wohin man schaut, meist einmalig sonniger Himmel, da kann man schon wundergläubig werden sogar als Zürcher unter der Hochnebeldecke. Zu Gunsten des Vita hat sich Rita energiegeladen ins Kochbuch-Zeugs gelegt und diesen mit neuen Kreationen verwöhnt.
Irène fasziniert immer wieder mit ihrem ungewöhnlichen Geschmack, wer hätte sich vorstellen können, dass sie sich zu einem Besuch des Country-Festivals im Albisgüetli hinreissen lassen hätte können – und, dass sie gar noch begeistert war - Sache git’s.
Die Forchstrasse wollte eigentlich in diesem Wochen Genua besuchen. Ein spannender Reiseführer beschrieb die Stadt dermassen spannend, dass sie gerne die Routen aus dem Buch unter die Füsse genommen hätten, leider verabschiedete sich ihre bestmögliche Katzensitterin auf ewig.
Rührend wie sich die städtischen Ämter um die Angehörigen bemühten. Den Kater hat die Situation dermassen hergenommen, dass er sich nun ganz dem Trank hingibt.
Ein Gesprächsstoff war an diesem Abend die zunehmende Fettleibigkeit (der westlichen Welt,vor allem natürlich der USA)
Schampi kaufte sich in den 70er Jahren ein 40 Kilogramm schweres Tandem von einem Ehepaar aus Basel, das zusammen reichlich 250 Kilogramm auf die Waage brachten und musste zuerst einige Teile ersetzen, die etwas durchgehangen waren, damals war es für ihn aber unmöglich englische Ersatzteile in der Schweiz zu bekommen, so eierte er jahrelang mit seinem roten Riesenrad durch die Stadt.
Natürlich nehmen wir die körperlichen Ideale immer aus unserer Kultur als Massstab für die restliche Welt in Anspruch, ohne uns Gedanken zu machen, dass es doch noch andere Vorbilder als die amerikanische [ausgerechnet] Barbie und ihr Freund Ken gibt. Eine füllige Frau verspricht in vielen rezenten Kulturen Fertilität und Gesundheit [Willendorfer Venus], ebenso gilt ein dicker Mann in Indien als begehrenswert, da er über genügend Reichtum verfügt um eine Familie unterhalten zu können. Wunderschöne Japanerinnen würden alles geben um einen Koloss von Sumo-Ringer ehelichen zu können, auch würde sich eine Hawaiianerin zweimal überlegen, ob sie sich einem nordischen Spargel hingeben würde. Heute verdienen Millionen Ratgeber am Elend der Nicht-Normalen und nun auch die Pharmaindustrie, zu Ungunsten der Diabetiker, die den Schlankmacher besser bräuchten aber nicht mehr bekommen, Milliarden an dem falsch verstandenen Schönheitsideal.

Bevor es noch moralinistisch wird, schnell Witz:

"Sie sind also Professor Maier. Ehrlich gesagt, habe ich Sie mir ganz anders vorgestellt."
"Wahrscheinlich klein, dick und hässlich, nicht wahr?" kokettiert der Professor augenzwinkernd.
"O nein, Herr Professor, im Gegenteil – gross, schlank und gut aussehend."

Wie nennt man einen schwergewichtigen Vegetarier? - Biotonne

zurückweiter

26.03.2024
CHAOSCombo