vignette
19.02.23

Irène

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit 26 Jahren laden Scharpfeneckers den Vitaparcours in die Waldschenke Altberg zu einem Fondue-Essen ein. Selbstverständlich muss man sich den heissen Käse zuerst verdienen, denn die Wirtschaft kann nur mit dem Velo oder zu Fuss erreicht werden und der Spaziergang bergan dauert eine gute Stunde, so hat auch der langsamste Parcourer ein leichtes Hungergefühl wenn er in die heimelige Gaststube tritt, was ja durchaus einen Sinn hat.
1998 beim ersten Mal, dachte Schampi an das Restaurant Altburg bei Regensdorf und war nach zwei Stunden Warten etwas enttäuscht und hungrig - noch besass nicht jeder und jede ein Handy, so dass die Auflösung des Rätsels erst am Folgetag gelöst wurde. Weil diese Verwechslung offenbar häufig vorkam, begannen die Leute prophylaktisch zuerst auf den Altberg zu gehen und vergassen beim Fondue in der Waldschenke Altberg das Rendezvous im Restaurant Altburg, dieses musste mangels Gästen gar ein paar Jahre später den Betrieb aufgeben.
Auch das erste Mal fand die Bergtour am frühen Nachmittag statt. Erst war es etwas gewöhnungsbedürftig schon am Mittag in die Wirtschaft zu gehen, aber es hatte durchaus auch Vorteile, zB sah man den Weg ohne Taschenlampe gut, auch die Umgebung war gut sichtbar und brachte einen immer wieder zum Staunen: Jetzt konnte man gar die Alpen sehen nebst den umliegenden Ortschaften, leider sah man auch den sehr ungepflegten Baumbestand, sehr viele Bäume standen schon seit Jahren tot herum oder lagen zahlreich auf dem Boden. Peti sinnierte bei dem reichlichen Holzangebot, ob man damit nicht ein paar Alphörner bauen könnte - kann man leider nicht. Offenbar ist auch das Einsammeln des Holzes zu teuer und man importiert das günstigere Brennholz aus Europa. In der Stadt Zürich wäre das so genannte Diversifikation, der Natur ihren Lauf lassen und nebenbei spart Grün Zürich eine Stange Geld. Als hervorragendes Beispiel sei der Farbhof in Altstetten genannt, wo dank dem beherzten Durchgreifen das Stadtrates der Platz wieder in den Naturzustand während der letzten Eiszeit zurückversetzt wurde: eine öde Steinwüste.
Nicht so öd war es in der Waldschenke. Diese war voll fröhlich plaudernder Stammgästen, die Hälfte kannte den Herrn Bucher [wer kennt ihn nicht? AdR], der spaziermässig ab und an hier hereinschaut. Das Fondue schmeckte diesmal besser und die aufgeweckte Serviererin versprach gar gegen Voranmeldung den Knoblauchgehalt den Gästen anzupassen - was für ein Angebot, hoffentlich ist a) diese Dame noch dort und b) wir erinnern uns daran, man weiss ja nie.
Für diejenigen die gerne viel Geld ohne Gegenleistung ausgeben möchten hat Irène noch einen Restauranttip, dem Schampi nur zustimmen kann, hat er doch dieselbe Erfahrung mit dem Schwesterbetrieb gemacht: Restaurant Gül in Zürich; für das Nachtessen steht einem nur ein enges Zeitfenster zur Verfügung und vom Aperitif bis zum Dessert kommt gleich alles auf den Tisch, damit man rasch das Zeugs herunterschlingt, bezahlt und den Platz frei macht für die nächsten Betrogenen. Irène wollte lunchen mit einer Freundin, s'gab aber nur Brunch.
Die Forchstrasse machte dagegen eine gute Erfahrung mit einem Quartierrestaurant in Winterthur. Sehr grosszügige Portionen italienischer Spezialitäten, freundliche Bedienung und faire Preise, man durfte sitzenbleiben bis zur Polizeistunde.


Zum Schluss noch eine positive TV Rezeption: bei Büsser war diesmal Wendy Holdener zu Gast und sie zog sich gar um, da sie einen Ski-Anzug geschenkt bekam. Irène fand auch den Tatort einsam Spitze, während Peti vom Geburtstagsfest für Hans Hinterseer träumte und die Untätlichkeiten verpasste.

 

Witz:
Treffen sich zwei Holzwürmer im Käse.
Seufzt der eine: "Na, auch Probleme mit den Zähnen?"

zurückweiter

 

 

10.03.2024
CHAOSCombo