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Seit vielen, vielen Jahren ist es üblich, dass man am Hegibachplatz nirgends etwas in der Küche sieht. Nur der Apéro ist auf dem Küchentisch angerichtet und die Proseccogläser stehen bereit.
Diesmal eine Neuheit: Murailles Brut Grand Vin Mousseux.
Jetzt aber die grosse Ueberraschung Schampi war noch nicht bereit [Die geladenen Gäste kamen glatte 45 Minuten früher, wohl des Hungers wegen AdR]. Man sah eine Bratpfanne mit Fleischstücken darin. Unglaublich. Das Zeitmanagement war total ausser Kontrolle geraten. Wir wurden sofort ins Wohnzimmer geheissen und wurden dort mit dem Apéro verköstigt.
Nach der Vorspeise wurde mitgeteilt, dass es zum Fleisch noch eine Sättigungsbeilage gäbe. Niemand konnte sich etwas Konkretes darunter vorstelllen.
Sättigungsbeilagen sagte man damals in Ossiland als Oberbegriff für Kartoffeln, Nudeln, Reis etc. Der Begriff wird teilweise heute noch verwendet…
"Hintergrund ist folgender: Wie Du sicher weisst, litt die DDR unter einem gewissen Mangel an einzelnen Lebensmitteln. Da es also heute zum Gulasch Nudeln und morgen Kartoffeln gab und der jeweilige Restaurant-Besitzer weder Diskussionen wollte, dass es das, was auf der Karte steht wieder nicht gibt, oder er täglich seine Karte umschreiben müsste, stand da dann eben Sättigungsbeilage. Das, was dann gerade da war, gab es dann eben. Wir würden heute den Begriff Beilage verwenden.
Für den Trabi gab es unzählige Umschreibungen: Wenn ein Trabant die Vorfahrt nahm, schimpfte der Taxifahrer auf den Flüchtlingskoffer. Mit Asphaltblase, Gehhilfe, überdachte Zündkerze, Pflasterschüssel oder Schlaglochsuchgerät war stets die Rennpappe, also der Trabant, gemeint.
Bonzenschleuder oder Eisenschwein waren die Wolga-Limousinen; Rostquietsch nannte man den Moskwitsch, Ceausecus letzte Rache einen rumänischen Kleintransporter, Karpatenschreck einen anderen Lkw östlicher Provenienz.
Was die DDR-Übersiedler den Bundis (Bundesdeutschen) an Ausdrücken mitbrachten, verlor sich rasch. Brotröster hiess der Toaster, Luftdusche der Haarfön, Wagenbeweger der Gabelstapler, Schokoladenhohlkörper der Osterhase und Speisehandrührling der Quirl.
Sprachmittler waren Dolmetscher, Stadtbilderklärer Fremdenführer. Die Bezeichnung für Weihnachtsengel - Goldene Jahresendflügelfigur - war bestenfalls mal in einem Schaufenster zu entdecken, aber nie in der Sprache des Volkes. Ähnlich war es mit dem flexiblen transportablen Schüttgutbehälter für „Sack“. Die sozialistische Parteirhetorik hatte hier mit ihrem Blähungskoeffizienten für manche Sprachblüten gesorgt".
Tatortkritik ist ausgefallen, dafür wurde aber die Tanzsendung vom Samstagabend kommentiert.
Die Vitarunde erinnert sich, dass vor vielen, vielen Jahren auch einmal ein Tanzkurs anstand.
Schampi hat mit dem Radioprogramm den Geschmack des älteren Publikums getroffen.
Ein weiteres Geheimnis vom Hegibachplatz: Heidi und Schampi verkehren im gleichen Restaurant wie WAM, nämlich im Marcellino pane e vino. Am Hegibachplatz sind noch viele weitere Neuerungen im Gange: Der 31er Bus hält auf dem Weg nach Schlieren nicht mehr an, was heisst, dass die Stadt Zürich den Anschluss an eine boomende Region verliert.
Ein Mann geht in eine Bar und setzt sich an die Theke.
Fragt der Kellner: "Warum denn so traurig?"
Sagt der Mann: "Meine Frau hat gesagt, sie will einen Monat lang nicht mit mir reden!"
Sagt der Kellner: "Das ist doch nicht so schlimm. Diese Zeit geht auch vorbei."
Antwortet der Mann: "Ja, heute!"
Als kleines Trostpflaster wurde am Hegibachplatz ein neues IN-Restaurant eröffnet. Laut Insiderangaben ist das Knie-Lokal am Abend meist ausgebucht.
Spartip für Zigarrenraucher. Die Abschnitte werden tatsächlich gehandelt.
Zum Dessert gab es noch einen wunderschöne Osterfladen von Heidi. Eigentlich sind Hasen eher Sylvias Abteilung aber weil natürlich Ostern vor der Türe steht war es passend.
Das Häschen und sein Hasenmädchen sind in eine Treibjagd geraten. Allen Übels ist das nicht alles, denn außerdem ist ihnen ein Fuchs auf den Fersen. Geschwind verkriechen sie sich in ihrem Bau und kuscheln sich in die hinterste Ecke. "Und nun?" fragt das Hasenmädchen." Jetzt bleiben wir solange hier, bis wir in der Überzahl sind."
Männer sind wie Osterhasen: intelligent, charmant und sexy. Aber wer glaubt schon an den Osterhasen?
Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Leser (folgenlose) kuschelige Ostertage
02.02.2025
CHAOSCombo