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Noch eine exotische Spezialität: Vesig(h)a. Schampi fragte in der Gourmessa-Abteilung der Migros am Löwenplatz danach, worauf die portugiesische Mitarbeiterin sofort den Filialleiter herbeirief, da sie das Wort für einen politisch nicht korrekten, frauenfeindlichen Ausdruck hielt. Während der heftigen Diskussion tauchte plötzlich ein schwerbewaffneter CIA-Agent aus einer Tiefkühltruhe für amerikanisches Gemüse auf und behauptete, dass Wesiga ein al-Kaïda-Codewort sei und er bereits eine Drohne bestellt habe um dieses Terroristennest zu bombardieren. Glücklicherweise erschien aus einer weiteren Tiefkühltruhe, diesmal für Putenfleisch, ein KGB-Agent um einzukaufen. Er klärte den amerikanischen Kollegen auf und Schampi erhielt vom Präsident Obama einen Einkaufgutschein über fünf Dollar und vom Filialleiter drei Cumuluspunkte, die er Rita mitbringt, die sie sicher brauchen kann auf ihrer Afrikareise. Die Delicatessa-Abteilung im Globus nebenan verwies ihn an das Kaufhaus des Westens in Berlin, was dummerweise auch nicht möglich war, da er nur eine Tageswahlkarte für die Stadt Zürich besass. Im Jelmoli an der Bahnhofstrasse wurde er fündig, der zuständige Chefverkäufer wusste sofort um was es ging und versprach ihm anzurufen, wenn wieder eine Lieferung aus Aserbaidschan eintraf, dies sei alle drei bis vier Jahre der Fall. Es handelt sich um getrocknetes Rückenmark vom Stör. Paul Bocuse empfiehlt es für viele kleine Alltags-Gerichte in seinem Kochbuch die einfache Küche Frankreichs. Schampi stöberte darin, um dem lieben Vita das nächste Mal wieder etwas richtig französisches zu kochen. Nun bleibt es halt weiterhin eher italienisch in der Küche an der Forchstrasse.
Faits divers:
- Pauli nahm letzte Woche an einer Wanderung teil, die in sieben Etappen durch das Limmattal führte. Er wählte die beiden letzten Teile und die beiden einzigen Etappen, die verregnet wurden. Trotzdem schwärmte er von der grossen Gastfreundschaft der beteiligten Dörfer und dem Schluss im Kloster Fahr. Bucher sind eigentlich die Regenspezialisten des Vitas, schon als junges Ehepaar suchten sie jeweils die Feiertage, va Pfingsten, aus, wo es auch sicher regnete, also lange bevor Feuchtgebiete verfilmt wurde und die Kleinbürger endlich einen Pornofilm anschauen dürfen, ohne dass sie verstecken müssen.
- Erika wird auf lauter Plastikrohren leben, wenn die Pläne, die uns Peti von Girhaldenstrasse zeigte stimmen. Hansruedi will am Dienstag ein paar Photos von Nachbars Wohnung schiessen, die wir bei Gelegenheit präsentieren dürfen.
- Wiederum lud Rita zu ihrem Geburtstag ein und verköstigte die zahlreichen Gäste in Uebermassen, der Parcours war mit 50% sehr gut vertreten und blieb bis zur Geisterstunde. Am Sonntag gab's dann bei Hauensteins ein erstes Restenessen.
Restwitz:
Die Frau des Hauses ist es leid immer die ganze Hausarbeit allein tun zu müssen, sie ist ja schliesslich auch berufstätig. Nach längeren Verhandlungen mit dem Göttergatten kommen die beiden überein, abwechselnd das Abendessen zu kochen. Am nächsten Tag ist er dran und als die Frau nach Hause kommt findet sie ihren Gatten splitterfasernackt in der Küche mit einem Glas Wasser in der Hand. Er sagt: "Heute stehen Liebe und Quellwasser auf dem Menü!" Und so geschieht es. Am nächsten Abend kommt der Mann erwartungsvoll nach Hause, schnuppert und ruft: "Was gibt's denn heute, Liebling?" Die Frau tritt hervor, nackt, mit verschmiertem Make-up und zerzaustem Haar und sagt: "Reste von gestern!"
02.02.2025
CHAOSCombo