06.08.07 |
Sylvia |
So ist das Leben, nachdem man sich in einem Alter wo die Kollegen sich in den Ruhestand begeben, neben der täglichen Arbeit, zwei Wochen durch quantenphysikalische Texte, Gesetzessammlungen, Verordnungen, Weisungen und Zahlensalate beinahe aufgerieben hat, dann eine Multiple Choice-Prüfung der Abteilung SM des BAGs lebend und erfolgreich überlebt hat und zuguter Letzt mit einem Tier aufgewacht ist, grinst einem unerbittlich die leere Vitaseite entgegen - die Welt hat dich wieder. Was weiss ich noch von der Vitasitzung, hatte Rita oder Heidi den Witz nicht gewusst, wann ist Hansruedi eingeschlafen und was war das noch mit den Flecken auf dem weissen Hemd vom Doktor?
Unbestrittener Star des Abends war Marianne Faithful und der Film Irina Palm. Irène - sie heisst wirklich so - hat die Handlung so detailiert erzählt, dass es fast 90 Minuten dauerte bis sie fertig war, auch wir waren fertig. Wie der Blick berichtete, sind sämtliche Bohrer ab einem Durchmesser von 5 cm in den Schweizer Heimwerkergeschäften ausverkauft. Es soll Wohnungen in Unterengstringen geben die eher einem Emmentaler gleichen - immerhin sind sie gut belüftet. Pech hatte ein Bastler an der Forchstrasse, er hatte die Gasleitung glatt durchbohrt, aber der Hegibachplatz wird eh ab August umgebaut, dann können die Aufräumarbeiten
gleichzeitig erledigt werden. Und in Schlieren lässt ein Hausherr seine Kaninchen in der Wohnung freien Lauf, also nur was die Löcher anbelangt, sagt er.
Erika maudert immer noch und dies seit der ihrer Reise durch Russland und China. Vielleicht wird sie jetzt vernünftiger und bucht nur noch bei ProSenectute; die bieten ja auch spannende Reisen an: durch den Sihlurwald, über das schwäbische Meer (zB von Romanshorn nach Meeresburg) oder anstrengende Gebirgstouren auf dem Uetliberg. Das Essen wird
durch den Clubservice geliefert, garantiert lange genug gekocht, so dass alles Leben aus der Speise verbannt ist.
Und noch eine Meldung aus der Heimwerkerzeitung des Bezirks Bülach: Ein pensionierter Baumeister und Architekt hat sich nach seinem Rückzug aus der Arbeitswelt (???) einen lang gehegten Wunsch erfüllt und ein wunderschönes Rebhäuschen am Waldrand gebaut. Nun hofft er, dass der Sommer noch lange regenfrei bleibt, damit das Innere nicht nass wird, er hat nämlich noch einen Dachschaden, also es fehlt dem Werk noch ein Firstziegel. Ob der den nächsten Auftrag nicht lieber an einen Fachmann vergeben sollte?
Apropos Sommer, es war ein wunderschöner Abend bei Buchers, einer der wenigen.
02.02.2025
CHAOSCombo