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Alles war von Rita und Peti für einen Sommerabend im Freien vorbereitet: Tisch gedeckt, Sonnenschirme aufgespannt, Rosé gekühlt und der Grill angefeuert, aber der längste Tag des Jahres wollte nicht mitmachen. Kurz nach dem Antrunk zog sich der Föhn zurück, es begann zu regnen und die Runde musste sich in die gute Stube zurückziehen.
Ein doppelter Regenbogen überspann unweit vom Haus die Gegend als ob sich das Wetter über den Vita lustig machen würde. Nur die Zigarrenaficinados genossen später ihren Tobak draussen im warmen Sommerregen unter den Schirmen.
Das Dessert war für Pessimisten der Beginn des Herbstes: alle Beeren waren aus Ritas Garten, so lässt sich der Pessimismus gut geniessen...
In Norden werden die schönen Früchte zu einem (köstlichen) Brei verkocht. Rote Grütze heisst die martialische [Nicht kleckern, klotzen wie Schampi ebenso martialisch zitiert AdR] Süssspeise und war auf Ritas Speiseplan für das Weihnachtsessen am 15. Dezember 1998... 500 grs Johannisbeeren, 250 grs Himbeeren in 1500 ml Wasser kochen bis sie weich sind, durch ein Sieb passieren, mit einer Vanillestange und 200 grs Zucker nochmals aufkochen, 150 grs Stärkemehl zugeben, etwas weiterkochen und in einer Schüssel kalt stellen. Mit einer Vanillesauce, Rahm oder Milch servieren. (Rezept aus dem 19ten Jahrhundert, Aus Deutsclhands Küchen von Horst Scharfenberg).
Die Fussball-Europa-Meisterschaft in Baku, Aserbeidshan (was nicht alles zu Europa zählt, wenn es zahlt) und anderswo war natürlich bei den vielen Sportbegeisterten vom Parcours Thema, sogar Heidi guckte sich den Ticker des entscheidenden Spiels der Schweizer Mannschaft gegen die Türkei an. Wir gewannen das Spiel während sie in den ersten beiden Spielen verloren respektive unentschieden spielten.
Die Forchstrasse war am Mittwoch zu einem seltenen Anlass in unserem Alter eingeladen, sie waren Trauzeugen für ein junges Paar (60+) aus ihrem Freundeskreis. Der Ehemann ist ein mathematisches Genie, was einem sofort ins Auge sticht: er hat seinen Geburtstag aus Spargründen mit dem Hochzeitsfest zusammengelegt: Er muss seiner Gattin nichts schenken und sie ihm nichts zum Geburtstag, da sich die Feste gegenseitig aufheben, Mathematik eben.
Miserabel schnitt der einmalige Garten vom Hotel Baur au Lac ab: Der Champagner für 170 Franken war lauwarm, den Brautstrauss steckte der Kellner in das eiskalte Wasser für den Schampus und die bestellten Häppchen kamen ohne irgendwelche Beilage (zB Brot) daher; lieblos, winzig und völlig überteuert
Dafür war das Dinner im Belvoirpark um sehr vieles besser: Auch teuer, aber das Geld wert. Auch ein wunderbarer Park, aber mit sehr freundlichem Personal - Schampi hätte, wie bei ihm üblich, einige Damen vom Fleck weg geheiratet, wie er als Kompliment zu sagen pflegt - , einem mit viel Können und Liebe gefertigtes Essen und mit dem Dessert kamen gar zwei Küchlein für den Jubilar und für das Brautpaar auf den Tisch. Leider wurde nichts mit einem tollen Hochzeitsphoto, da der Photograph vor Rührung vorzeitig in die Knie ging, vielleicht das nächste Mal.
Unser Event-Manager und -Berichterstatter war letzte Woche wieder in einem neuen Trendlokal in Wiedikon, Casa del gato nennt sich die Katzenwohngemeinschaft mit Bedienung. Paul war den Felltieren sehr angetan und überlegt sich ab und zu, gar so ein Schmusetier zuzutun als Ausgleich zu Sylvias Kaninchen. Das Lokal bietet nicht nur Kaffee und Kuchen an, es gibt auch eine Speisekarte mit Crèpes und
Urweltfrüchten, die man heute eigentlich nur noch im Affenhaus vom Zürcher Zoo wähnte.
Die Seite ist am Ende, der Schreibende auch.
Noch ein Witzchen für Fussballer-innen:
Sohn fragt Vater: "Warum gibt es so wenig Frauen im Fussball?"
Vater:"finde mal elf Frauen, die dasselbe anziehen möchten"
02.02.2025
CHAOSCombo