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Schade, die Frei-Zeit verging wie im Flug. Nun muss der Schreibknecht wieder selber in die Tasten schlagen, nachdem der Chef de Service sich über Wochen selber in Schreibkunst übte und der Stift lediglich die literarisch hochstehenden Artikel in Blei setzen und drucken musste - tempi passati. Und jetzt geht der Meister gar noch in die Ferien, erneut wird er Schneisen in den Schutzwald beim Langwies-Viadukt schlagen.
Erstmals seit fast zwei Monaten war wieder einmal der ganze, also alle Neune, am Tisch. Fast immer war jemand am Ball-Schlagen im sonnigen Süden, im Krankenbett im trüben Norden oder einfach so weg.
Sylvia hat diesmal den Kochlöffel geschwungen und die Gäste verwöhnt, ob sie für die kommenden Pensionierung übt?
Wie vor einer Woche notiert, waren Hauis in Irènens Heimat unterwegs und sehr von den Flussauen entlang der Reuss von Bremgarten bis Mellingen angetan. Da Irène zufällig anwesend war, konnte mit einer echten Mellinger Ureinwohnerin über das pittoreske Städtchen diskutiert werden. Alle bedauerten, dass die Politik seit reichlich fünfzig Jahren unfähig ist, den Verkehr aus dessen Innenstadt fern zu halten, täglich donnern Hunderte von schweren LKWs durch die enge Hauptstrasse und nehmen ab und an etwas von den Mauern der drei Stadttore mit. Zwar floriert die Wirtschaft, aber wer kann flieht aus der Innenstadt, die dadurch eher trostlos wirkt -
Hansruedi hatte vor ein paar Jahrzehnten einen Flüchtling zu sich aufgenommen und nur wenn der Herr des Hauses ausser dem ist, weint die Melligerin ab und zu einige Tränchen über das verlorene Mellinger-Glück.
Nach Mellingen wagten sich Hauensteins noch weiter nach Nordwesten und verbrachten ein Wochenende in Basel. Sie schwärmten nicht nur von der Küche im Restaurant Stucki, auch der Humidor mit Fumoir vom Hotel Drei Könige wurde besucht und beraucht und zwischendurch bestiegen die passionierten Bergsteiger natürlich den Glockenturm des Baseler Münsters und genossen die grandiose Aussicht.
Zuletzt wurde noch ein wenig über die vergangenen Fernseh-Sendungen geplaudert, wobei der Schreiber immer noch mit Blindheit geschlagen ist [was wahrscheinlich bei der Qualität der Sendungen keine Rolle spielen dürfte… AdR]. Das Mundart-Stück Rosmarie fand schon wieder Erwähnung, wurde es doch im Musikantenstadel Hello again von SRF ausgestrahlt. Die Kriminalisten, Tatort und Polizeifunk oder so, wurden diesmal eher nebenbei erwähnt.
Schlunegger Witz:
Ein Priester und eine Nonne befinden sich auf einer Reise in den Schweizer Bergen. Plötzlich werden sie von einem Schneesturm überrascht und können sich gerade noch bis zur nächsten Hütte durchkämpfen. Dort gibt einen ganzen Schrank voll Decken und einen Schlafsack, allerdings nur ein Bett. Der Priester weiss natürlich, was sich gehört und sagt zur Nonne: "Schwester, schlafen Sie im Bett. Ich nehme den Schlafsack."
Gerade hat der Priester die Augen geschlossen, da tönt es aus dem Bett: "Vater, mir ist kalt." Der Priester holt eine weitere Decke und breitet sie über der Nonne aus. Dann mummelt er sich wieder in seinen Schlafsack.
Wieder ist zu hören: "Vater, mir ist so kalt." Der Priester kriecht abermals umständlich aus dem Schlafsack, breitet noch eine weitere Decke über der Nonne aus und legt sich wieder schlafen.
Gerade hat er seine Augen geschlossen, da tönt es erneut: "Vater, mir ist´s so furchtbar kalt!" Der Geistliche antwortet: "Schwester, wir sind hier oben von der Aussenwelt abgeschnitten und keine Seele wird jemals erfahren, was sich heute Nacht hier abgespielt hat! Wir könnten doch einfach so tun, als wären wir verheiratet..."
Die Nonne hat insgeheim darauf gehofft und haucht: "Oh ja, das wäre sehr schön."
Darauf der Priester: "Dann steh' gefälligst auf und hol' Dir deine Decke selbst, du faule Sau!"
02.02.2025
CHAOSCombo