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Das war eine Ueberraschung. Peti hat nach vielen, vielen Jahren den Friseur gewechselt. Er hat jetzt alles nach hinten gekämmt, ohne einen Scheitel. Er sieht um Jahre jünger aus. War er vor einigen Jahren noch Kunde bei Haene ist er jetzt Stammkunde in Hochfelden bei Bülach. Die Frauenwelt lag ihm zu Füssen. Es ist wichtig, dass man ihn ein bisschen aufheitert, denn sein Computer mit dem Jassprogramm ist defekt. Wahrscheinlich kommt wieder einmal die Zeit in der wir wirklich wieder mit richtigen Menschen Kartenspielen müssen.
Eine ziemlich hitzige Diskussion fand über die KESB statt. Sylvia und Rita waren nicht immer gleicher Meinung wie Hansruedi. Gott sei Dank ist es dann aber doch nicht zu einem Schlagabtausch gekommen, sondern die Stimmen wurden nur sehr massiv erhoben.
Schampi hat wieder sehr gut gekocht und Heidi wurde für ihr selbst gebackenes-gekauftes Brot überschwenglich gelobt.
Hauis waren wieder einmal an einer Weindegustation bei Zweifel in Höngg. Leider hat der Sommelier nicht gerade ihren Geschmack getroffen. Sie waren eher ein bisschen enttäuscht. Zum Glück hat Peti immer noch 2-3 Flaschen vom Besseren im Keller, sodass der Vita nicht darben muss.
Am Montagabend herrschte starkes Schneetreiben. Pauli, der als Chauffeur die Altstetter und Schlieremer zum Hegibach brachte war unter totaler Kontrolle. Er durfte laut seinen Aussagen nur gerade ein Glas Wein trinken, so gross war die Angst seiner Mitfahrer vor einer Schleuderpartie.
Pauli ist mit einem Muskelfaserriss von seinem Bergwaldprojekt zurück gekehrt, hat aber keine Schmerzen und schon wieder den gewohnten Appetit. Im Bergwald musste er nicht kochen, sondern nur über Mittag die mitgebrachte Suppe wärmen.
Während einer Woche pflegen Laien in Trin GR den Bergwald. Dabei werden hautpsächlich Bäume im Jungwald gefällt, um Raum und Licht für die stärkeren Bäume in ihrer Nähe zu schaffen. Denn diese werden in den kommenden Jahren den starken Schutzwald bilden. Die Waldpflege im Winter macht Sinn. Während der Vegetationsruhe und bei gefrorenem Boden ist sie schonender als im Sommer. Nicht nur niedere Temperaturen und Lawinen setzen dem Bergwald im Winter zu. Schneekriechen, Frosttrocknis und Schneeschimmelpilze sind nur drei Beispiele für Faktoren, die das Wachstum der Bäume und die Form des Waldes in den Bergen massgeblich bestimmen. Kein Wunder finden sich im Bergwald spezialisierte Baumarten, so beispielsweise die Arve, deren Nadeln Frosttemperaturen von -50 °C ertragen. Seit vier Jahren führt das Bergwaldprojekt – mit gebührender Rücksicht auf die Wildtiere – Projekte im Hochwinter durch. Die Arbeit im Winter ist keineswegs ein Extrem-Event. Gewärmt durch die eigene Bewegung, gute Bergschuhe und die warme Suppe auf dem Feuer erfahren die Freiwilligen bei der Waldpflege hautnah, wie Schnee und Kälte entscheidende Faktoren sind, wenn das sensible Ökosystem Bergwald zum Schutzwald wird.
«Winterwald» – das Wort erinnert mich immer ein wenig an «Märchenwald». Und das tut es noch immer, auch nachdem ich nun zwei Jahre bei diesem Projekt mitgemacht und bei Wind und Wetter Bäume gefällt habe. Das mutet nicht immer sehr märchenhaft an. Die Hände und Füsse frieren, von den Bäumen tropft der schmelzende Schnee auf den Kopf oder viel Neuschnee erschwert die ohnehin strenge Arbeit noch zusätzlich. Und ständig sucht man wieder ein Werkzeug im hohen Schnee. Da fragt man sich manchmal schon, was man da eigentlich genau tut – in seinen Ferien wohlbemerkt, in denen man auch einfach gemütlich mit einer Tasse Tee und einem Buch in der Wärme sitzen könnte. Das Winterwaldprojekt war nicht mein erstes Bergwaldprojekt, aber die Winterzeit hat für mich einen besonderen Reiz. Es ist die Zeit, in der die Natur ruht, es allgemein stiller ist draussen und alles ein wenig eingepackt und zurückgezogen wirkt. Als Stadtbewohnerin kriege ich dieses Gefühl des Winters zu wenig mit. [Verschnaufpause… AdR]
Friseur Witze:
Meint ein Unternehmer zum anderen: “Du ich habe jetzt einen Friseur als Buchhalter eingestellt!”
“Was und der kann deine Bücher führen?”
“Wieso führen? Frisieren Mann frisieren!”
Der Sohn des ostfriesischen Friseurs darf zum erstenmal einen Kunden rasieren. Der Vater sagt mahnend: "Pass aber auf, das wenigstens du dich nicht in die Finger schneidest! "
Sitzen ein Leutnant und ein Gefreiter nebeneinander beim Friseur. Der Leutnant wird - nach beendetem Haarschnitt - gefragt: "Haarwasser, der Herr?" Er antwortet : "Nee, nee, lassen sie das mal, wenn ich so dufte, denkt meine Frau,ich war im Puff." Sagt der Gefreite : "Mir können Sie ruhig Haarwasser drauf tun, meine Frau weiss nicht, wie es im Puff riecht..."
[Und weiter geht's…AdR]
Die Stadt ist hektisch und betriebsam, egal zu welcher Jahreszeit. Daher zieht es mich auch im Winter raus in die Natur. Natürlich könnte ich auch einfach wandern gehen. Aber es ist einfach noch einmal eine ganz andere Erfahrung, ein ganz anderes Gefühl, mit und in der Natur zu arbeiten. Und das ziemlich intensiv. Fast wie ein Eindringling Jeden Morgen sind wir in jener Woche noch im Dunkeln vom Lagerhaus in Trin zum Wald aufgestiegen, der unter der Schneedecke so ruhig und friedlich wirkte, fast so, als würde er selbst noch ein wenig schlafen. Und dann geht es plötzlich los. Es ertönen die Schläge der Axt und man hört das dumpfe Aufschlagen der gefällten Bäume, sieht die Wolken des aufgebrachten Schnees. Man fühlt sich zu Beginn fast ein wenig als Ruhestörer, als Eindringling. Meinen ersten Baum habe ich mit sehr viel Ehrfurcht und einem Hauch von schlechtem Gewissen gefällt. Doch man muss dies anders sehen: Der Wald kann ohne uns, aber wir können nicht ohne ihn. Dass ein starker Schutzwald überlebenswichtig für die Dörfer unterhalb der Hänge ob Trin ist, wird einem schlagartig klar, wenn man in der Wochenmitte mit dem lokalen Förster auf eine Schneeschuhexkursion geht. Er führt uns an Orte, wo Trin und die umliegenden Dörfer und die sie verbindende Strasse fast senkrecht unter uns liegen und ihre Verletzlichkeit gegenüber den Schneemassen der Hänge ganz offensichtlich ist. Die Hauptaufgabe im Winterwaldprojekt besteht denn auch im Erhalt dieses natürlichen Schutzes, im Winter vorwiegend im Durchforsten des Waldes. Das heisst, schwächere oder zu eng stehende Bäume werden gefällt, so dass sich ein Schutzwald aus starken Bäumen ergibt, der Stürmen und grossen Schneemassen standhält und das Anreissen von Lawinen verhindert. Zu zweit oder dritt fällt man die markierten Bäume mit Axt und Säge, überlegt sich ihre Fallrichtung, arbeitet entsprechend, trifft dann besser oder eben schlechter und bereitet die Bäume danach auf, entastet, zerkleinert und schält die umliegenden Dörfer und die sie verbindende Strasse fast senkrecht unter uns liegen und ihre Verletzlichkeit gegenüber den Schneemassen der Hänge ganz offensichtlich ist. Die Hauptaufgabe im Winterwaldprojekt besteht denn auch im Erhalt dieses natürlichen Schutzes, im Winter vorwiegend im Durchforsten des Waldes. Das heisst, schwächere oder zu eng stehende Bäume werden gefällt, so dass sich ein Schutzwald aus starken Bäumen ergibt, der Stürmen und grossen Schneemassen standhält und das Anreissen von Lawinen verhindert. Zu zweit oder dritt fällt man die markierten Bäume mit Axt und Säge, überlegt sich ihre Fallrichtung, arbeitet entsprechend, trifft dann besser oder eben schlechter und bereitet die Bäume danach auf, entastet, zerkleinert und schält sie. Er ist eine strenge Arbeit, aber ich mag sie, und wenn die Werkzeuge mal kurz ruhen, ist es extrem still im Winterwald. Das sind die Momente, in denen er mir als Märchenwald erscheint. Der Weg zurück als Einstimmung Beim Eindunkeln machen sich die Teilnehmenden langsam wieder auf in Richtung Unterkunft in Trin und lassen den Wald hinter sich. Meist ziemlich müde, manchmal auch durchfroren oder durchnässt, aber irgendwie zufrieden. Obschon wir jeweils auch mit dem Bus des Projektleiters hätten zurückfahren können, wollten die meisten von uns das doch recht lange Stück ins Dorf am Ende des Tages noch zu Fuss gehen. Es passte einfach irgendwie als Ausklang des Arbeitstages und als Einstieg in den wohlverdienten Feierabend. Auch diese Abende zeichnen das Winterwaldprojekt aus. Es ist unglaublich, was man am Ende eines solches Tages essen mag. In der Wärme und Gemütlichkeit der Unterkunft, meist mit roten Wangen von einer warmen Dusche oder vom «Auftauen», ist es gigantisch, welche Menge man sich da auf den Teller lädt. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass das Essen immer sehr lecker ist und man sich gut umsorgt und verpflegt fühlt. Meist endet der Tag dann mit einem Jass oder irgendeinem spassigen Gesellschaftsspiel – dank dem Winterwaldprojekt kenne ich sie nun alle – und so nach 22Uhr zieht es alle dann mit viel Vorfreude auf einen tiefen Schlaf Richtung Bett. Ein verzaubertes, kunterbuntes Team Es sind diese Wechsel zwischen draussen und drinnen, zwischen Kälte und Wärme, zwischen langer Dunkelheit und kurzen Tagen, die für mich im Winterwaldprojekt stärker zum Tragen kommen als in den übrigen Projekten. Die Umstände der Jahreszeit geben den Tag vor und man erlebt den Winter hautnah, mit seinen faszinierenden aber auch feindlichen Eigenschaften. Vermutlich ist es auch die nur allzu bekannte Sehnsucht nach etwas mehr Natur, die viele Städter kennen, die mich ins Winterwaldprojekt führte.
Sicher auch das Interesse, Neues zu erfahren und zu erlernen – und auch im Winter den Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeitend unter freiem Himmel zu verbringen. Dieses Bedürfnis war es auch, das mich von meinem erlernten Bürojob wegführte. Ich leite in den Sommermonaten nun einen grossen Schülergarten, wo wir mit Kindern Gemüse, Blumen und Heilpflanzen anbauen, Hühner halten und ihnen so den Bezug zu ihren Lebensmitteln vermitteln. Daneben habe ich die NaturheilpraktikerAusbildung gemacht und werde das kommende Jahr auf Höfen und Äckern verbringen. Und sicherlich auch wieder die eine oder andere Zeit im Bergwaldprojekt, denn solche Wochen zeigen immer wieder, wie man einen Tag auch komplett anders verbringen kann, als man sich das so von seinem übrigen Alltag gewohnt ist. Das finde ich immer wieder aufs Neue interessant und inspirierend. Genauso wie die vielen Bekanntschaften, die man in solchen Projekten macht. Alle kommen sie, von der Studentin zum Rentner, von der Sozialpädagogin, zum Musiklehrer, zum Banker – kunterbunt. Auf manche von ihnen trifft man auch ein zweites Mal, vor allem im Winterwaldprojekt. Auch sie scheinen ein wenig verzaubert zu sein vom Märchenwald.
02.02.2025
CHAOSCombo