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14.09.15

Erika

Der Altweibersommer [für's einfache, amerikanische orientierte Gemüt: Indian Summer AdR] liess die Reisetätigkeit des Parcours nochmals enorm - und anhaltend - anschwellen:
- Der halbe Vita war am Sonntag in Freiburg im Uechtland und genoss ein traditionelles Erntedankfestmahl, le bénichon, comme ils disent. Die Wetterprognosen waren katastrophal schlecht und alle hatten irgendeinen Regenschutz dabei, es war dann heiss und sonnig und man hätte locker draussen dinieren können. Das Lokal war rasch bis auf den letzten Platz besetzt und die Küche verköstigte die Masse in hohem Tempo, so dass Schampi meinte, nach zwei Stunden Mittagessen wieder auf dem Weg gen Zürich zu sein. War dann nicht so, die sehr aufgestellten Servicefrauen hielten sie locker bis Halbvier Nachmittags am Tisch, danach genossen sie noch ein Glaserl an der brennenden Sonne in einer Bar auf der Terrasse.
Das Menu und die Portionen hätten unserer Gesundheitsaufsichtbehörde [GAV] sehr gefallen; über dem kalorischen Daumen gepeilt, brachte es keine 8400 kJoule auf die Energiewaage, ohne die Getränke:

Cuchaule et moutarde de bénichon | Safranbrötchen mit Kirmes-Senf
Soupe aux choux | Kohlsuppe
*Plat de bouilli, jardinière de légumes | Siedfleisch und Gemüse
* Ragoût d’agneau, purée de pommes de terre, poires à Botzi | Lammvoressen mit Kartoffelstock und Püschelibirnen
Délice de la borne, saucisson, langue, choux | Geräuchertes: Saucisson, Wurst, Zunge, Speck und Kohl
*Gigot d’agneau, purée de pommes de terre, salade aux carottes rouges | Lammkeule, Kartoffelstock und Karottensalat
*Fromages | Gruyère
Meringues avec double-crème | Meringues mit Doppelrahm
*Corbeilles de fruits / Früchtekorb
Cuquettes, beignets, bricelets et pains d’anis

*Fehlte (leider, OT Schampi) bei unserem Essen, es waren auch va ältere Herrschaften, die sich da verlustierten und beim Verdauen unweigerlich kollabiert wären.

Unser Abteilung Golf ging getrennte Wege, die Senioren-Mannschaft verbrachte einige Tage in Bruchsal beim Golfen, die Anlagen seien zu Teil ausserordentlich stotzig gewesen, dafür die Gastronomie ausserordentlich grosszügig und gut. Die Dame zog es vor, sich nicht mit so alten Weibern zu vergnügen und golfierte in der Nähe von Strassbourg mit zahlreichen Seminaristinnen und Seminaristen (Motto: Gewinnoptimierung und programmatische Rechtfertigung parteiübergreifend für zukünftige Europa-Parlamentarier aus der Schweiz) aus Politik und Geldwirtschaft. Leider waren auch hier die Herren eher reiferen Ursprungs.

 

Die Girhaldenstrasse plant eine Reise in den Iran und um sich etwas in das Land einzuleben gingen Scharpfis ins Riffraff, wo der preisgekrönte Film Taxi Teheran gezeigt wurde, allerdings waren keine Landschaften zu sehen, es war eher ein Hörspiel mit Autoinsassen. Immerhin durfte sich Hansruedi noch als grosser Verehrer von Frau Badran, die auch in diesem Kino war, auf den Kinovorplatz outen.

Hauis waren dieses Wochenende an der Hochzeitsfeier einer Nichte in der Ostschweiz. Ausgang war das Kloster Fischingen im südlichsten Teil des Thurgaus, danach ging gegen den späteren Abend der Tross nach Lüchingen im Rheintal. Der Brautvater, als extremer Perfektionist bekannt, organisierte den Anlass seit über einem Jahr, entsprechend aufwändig und perfekt ging die Zeremonie und Feier über die Bühne: Shows und Darbietungen der Gäste füllten den Abend aus, während die moderne Tanzmusik doch etwas geschmacklich abfiel, wie Insider berichteten. Konsterniert musste Rita feststellen, dass sie auch hier unter die Rubrik altes Eisen fielen.

Unwichtiges: Tatort: lausig; SVP-Werbung: grandios bis miserabel (je nach Parteilichkeit); Francine Jordi: herzig und exaltiert

Witz:
Warum sind Single-Frauen dünner als Ehefrauen?
Die Single-Frau kommt abends nach Hause, sieht im Kühlschrank nach, ist nichts Ordentliches drin und geht ins Bett.
Die Ehefrau kommt nach Hause, sieht im Bett nach, liegt nichts Ordentliches drin und geht zum Kühlschrank.

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02.02.2025
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