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Nachdem Crescentia bei einer Freundin einen überaus appetitlichen Schinken im Brotteig ihres Hausmetzgers gesehen hatte, beschloss sie für ihre Lieben der Montagsrunde auch einen solchen zu bestellen. Das Gebäck war knusprig braun mit hübschen Verzierungen und roch äusserst verführerisch. Erst beim Aufschneiden entpuppte sich das Ganze noch ein wenig unreif. Auch nach weiterem Garen wollte sich das Innere des Mantels nicht verfestigen. Trotzdem wurde die Kreation vom Parcours mit Hingabe verspiesen. Der Metzger aus Weiningen hat zahlreiche Verehrerinnen, es sei nur guten Qualität des Fleisches wegen, und lässt seine Groupies sofort spüren, wenn sie ihre Hingabe etwas vernachlässigen. Crescentia wird sich vor dem nächsten Vita-Fleisch etwas mehr um den Schlachter kümmern, damit auch ein optimales Stück herausschaut, sagt sie.
Kaum dass die Wohnung in Unterengstringen vermietet war, haben sich ein Teil der Parcourmänner an die mutwillige Zerstörung der gepflegten Inneneinrichtung gemacht und die Wände mit Rotwein -Rioja mit viel Tanninen, damit die Schlieren auch nachhaltig sind - bespritzt. Man ist sich nicht sicher, ob dies auf Grund der traditionellen Zigarren-Diskussion auf der Terrrasse war, die Themata waren auf jeden Fall heiss: Syrien, Ukraine, Schneider-Ammann und Giacobbo. Der Tatort war diesmal fast keinen ganzen Satz wert.
Die Forchstrasse feierte ihre Geburtstage nach Jahren wieder einmal im Inland. Obwohl die Wetterprognose Schnee in luftiger Höhe vorhersagte, wurde es ein herrlicher, kalter, sonniger Frühlingsabend am Fusse des Frohnalpstocks über Mollis. Heidi bewunderte mit einem Einheimischen die vielen Gämsen [das Wort sieht genau so blöd aus, wie die Sprachreform ist, AdR] in den umliegenden Berghängen, Schampi sah nur die kargen Bäume und die braunen Wiesen während sich die beiden Fachleute über die Anzahl, Fellfarben und Alter der Tier unterhielten.
Der frischgebackene Gault-Millau-Koch wurde seinen 13 Punkten gerecht und seine gastgebende Frau machte sich als Sommellière auch sehr gut. Wäre noch die Offerte für einen Digestif gewesen, bei der doch grösseren Rechnung, wäre Schampi sogar soweit gegangen und hätte den Abend mit einem Abendessen im, zum Beispiel, Vintschgau, verglichen, aber die Schweizer Gastronomie leidet wahrscheinlich schon genug Hungers, als dass sie sich die paar Rappen freiwilliger Werbe-Ausgaben noch leisten könnte, schade.
Reich beschenkt wurden die beiden dafür vom Vita, Schampi warf alles in den roten Cinquecento und weiss nun nicht mehr genau, wer was gebracht hat. Beide bedanken sich auf jeden Fall nochmals für die Geschenke.
Heidi wird über Ostern ein letztes Mal Nachtdienst im Kinderspital machen und hat als Abschied-Geschenk für die vierzig Jahre Firmentreue noch einen Bussenzettel der Verwaltung erhalten, wegen Falschparkieren in der Nacht... Unsere Golfer lochen bei Malaga ein und der Rest der Parcourer wird zu Hause nach Ostereier, Osterhasen und anderem suchen.
Rita hat dem Vita noch ein paar schöne selbstgefärbte Eier mitgegeben, die es lohnen gesucht zu werden. Schampi hat seine schon liegengelassen, die Ostereier.
Heidi hat von Irène noch einen (Schokoladen)Schuh zum Geburtstag bekommen, nun sucht Aschenputtel verzweifelt nach dem zweiten Schuh mit dem dazugehörenden Prinzen (diese können sich hier melden).
Der Vita wünscht allen Lesern ein fröhliches Osterfest
02.02.2025
CHAOSCombo