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09.07.07
Heidi

Alle waren am Zürifäst, also beinahe, Buchers und Erika verweigerten sich. Hauis und die Forchstrasse genossen am Freitag, Scharpfis am Samstag das Bad in der Menge. Während Schampi sich ob dem sehr, sehr lauten Technosound in der Stadt echauffierte, da dadurch kein anständiges Gespräch mehr zustande kam - wer geht schon an ein Fest um zu Reden? - wollen Peti und Rita das nächste Mal nur zu zweit gehen, da sie diesmal ständig damit beschäftigt waren ihre Kollegen zu finden. Der glücklichste Teilnehmer war sicher Dämpf, konnte er doch einige Cervelats à discrétion essen ohne dafür von einer höheren Instanz gerügt zu werden, es soll aber den Spass auch etwas geschmälert haben.
Heidi hatte sich zum Dessert ein Clafoutis ausgewählt und extra eine vierfache Portion gebacken, damit die Resten für die ganze Woche reichen. Dachte sie, der Vita frass nach vorsichtigem Beginn, die Schüssel bis auf ein paar Krümel leer, nix mit Wochendessert. Hier noch das Rezept aus Cuisine et vins de France, eine Art französische Betty Bossi, denken Sie daran, dass mehr gegessen als gerechnet wird:
Clafoutis aux cérises (für 4 Personen)
500 grs schwarze Kirschen (nicht entsteint!), 4 Eier, 120 grs Zucker, 75 grs Mehl, 3 dl Rahm, 1,5 dl Milch, 0,5 dl Kirsch, 1 Vanillestengel, 20 grs Butter, Puderzucker

- Ofen auf 210° C vorheizen
- Eier und Zucker schaumig schlagen und das Mehl zugeben
- Vanille halbieren Samen auskratzen und ebenfalls zugeben
- Rahm, Milch un dzum Schluss Kirsch zuschütten
- Form ausbuttern und mit Zucker auskleiden
- Gewaschene Kirschen auf dem Boden verteilen
- Die Crème darübergiessen
- Ca 30 Minuten backen
- Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen
Erika hat die eurasische Reise doch noch etwas mitgenommen, sie war am Montag ernsthaft krank. Sie mochte nicht einmal eine Zigarre rauchen, also normale Menschen sind in diesem Zustand nur auf der Intensivstation zu finden. Der Doktor am Tisch meinte, dass vielleicht Damen in ihrem Alter etwas bescheidenere Reisepläne ins Auge fassen sollten. Andererseits macht ja schon allein dieses Sommer-Wetter krank, nun hoffen wir, dass sie bis nächsten Montag wieder gesund ist, sie muss nämlich für den Parcours kochen und Schampis Vorschläge für eine leichte Krankenkost, also zB eine Kappeler Milchsuppe stossen unverständlicherweise immer noch auf vehemente Ablehnung...
Buchers flüchteten dem Festrummel ins nahe Ausland und fuhren eine Runde mit der Sauschwänzlebahn durchs Wutachtal - es war sicher nicht so laut wie am Fest meckerte Schampi. Dafür hat sich zu aller Verwunderung, Daniel in den Trubel gestürzt, was sofort zu wilden Spekulationen über ein eventuelles Erwachen der niederen Triebe des jungen Mannes, ob er also auf Brautschau war? - Die Antwort steht noch aus.
Haui hat sich für die diesjährige Kellerwanderung eine anspruchsvolle Tour durch die Berge um Davos ausgedacht, inklusive Monstein-Bier-Degustation, er selbst lässt den jüngeren Wanderern den Vortritt, um sein kaputtes Knie zu schonen, damit der Operateur beim Auswechseln noch etwas davon finden kann, Rita glaubt eher, dass er sich schon ganz auf den Bier-Genuss eingestellt hat.
Pauli und Daniel haben nächste Woche ein sturmfreie Bude, da das weibliche Personal sich zur Erholung nach Hurghada begibt. Allerdings ging Pauli nicht auf Schampis Vorschlag, doch Coniglie con Polenta zu machen nicht ein, obwohl die alten Hasen praktisch vor der Haustüre äsen.

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02.02.2025
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