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09.05.05
Sylvia

A dè Pfingschte gaht's am ringschte

Zu deutschem Deutsch: An Pfingsten geht's am leichtesten.
Dieses Motto wurde während der Frühzeit des Vitas um diese Jahreszeit oft gehört. Es implizierte alle Freuden des Frühlings, der Maienzeit und des ganzen restlichen Jahres. Vorallem die männlichen Mitglieder strahlten beim langsamen Aussprechen des Satzes genüsslich in Gedanken der kommenden Paarungsfreuden, die Damenwelt war darin etwas zurückhaltender. Rückblickend waren diese Tage mit grosser Wahrscheinlichkeit genau gleich wie die übrigen Tage des Jahres, bis auf die zusätzlichen Freitage über die Pfingstzeit. Der Vita machte einige Male legendäre (siehe rechtes Bild) Kurzferien bei Beckers, zuerst im Steintal (Toggenburg) und später in Grueb in der Ostschweiz (Ich weiss immer noch nicht, ob dies nun im Appenzell Innerrhoden oder Ausserrhoden liegt, es gibt erst noch deren zwei davon, Grueb AI und Grueb SG..).
Familie Bucher hat dagegen eher ein gemischtes Gefühl in Sachen Pfingsten. als wahre Natur-menschen trotzten sie mit Sack und Pack und Zelt den wiedrigsten Wetterverhältnissen irgendwo im Thurgau bei dem jährlichen Pfingsttreffen der
Zeltveteranen, meistens regnete es in Strömen und oft war es unangenehm kalt. Meist waren die Tage nach Pfingsten auch die Zeit wo die Buchers entweder erkältet oder sonst irgendwie unpässlich waren.
Peti ist wieder glücklich, da sein Supermaurer, Urs, nach neun Wochen seine Arbeit wiederaufnehmen kann, so versichert dieser wenigstens. Der arme Mann hatte Anfangs Jahr ganz plötzliche Rückenschmerzen, die man in einem Spital in Neuseeland - irgendwo in der Schweiz - operieren musste, die Rehabilitation dauerte dann volle zwei Monate in Kuala-Lumpur - einem Vorort von Walenstadt [Schon wieder ein geographisches Aha-Erlebnis, ich meinte bisher, es sei die Hauptstadt von Malaysia].
Vor diesem Vita-Abend dachte ich immer Kunst sei so teuer weil sie Kunst sei. Wie naiv ich war, nun weiss ich es besser: Amadeo Modigliani zB musste das Modell zuerst Laser-Epilieren lassen, damit er sie so malen konnte, und glauben Sie mir, dies hat ihn ein Vermögen gekostet. Allein für die Bikini-Zone blätterte er mindestens 800 Franken hin, in Paris dürfte dies noch teurer gewesen sein. Also, denken Sie daran, wenn Sie den nächsten Picasso kaufen, der musste sicherlich einiges mehr auf den Tisch legen, da der arme Dermatologe oder die Kosmetikerin zuerst herausfinden musste bei den Frauen des Malers wo denn die Haare so üppig spriessen.
Obwohl Irène - wie alle Vita-Frauen - immer noch ein Leckerbissen ist für ihren Liebsten und anderen, ob sie nun Emil oder ähnlich heissen, waren wir bei Eintreten doch ein Wenig erschrocken, konnte sie doch ihre Jeans nur dank einem attraktiven Vuitton-Gurt an den Hüftknochen halten. Es scheint, dass sie nach dem morgendlichen Zubereiten des Birchermüeslis für ihren Gespons keine Zeit mehr findet sich selber ein anständiges Mittagessen zu machen und sich von Salat ernähren muss. Wenn das keine wahre Liebe is(s)t.
Die Tagesaktualitäten, zu erwähnen wären ua die Blocherrede, diese öde Marquard-Sendung und das leide KVG, nahmen nur einen geringen Platz in den Vita-Diskussionen ein. Die Vita-Runde zeigt eben auch hier, dass es wichtigere Dinge gibt im Leben wie die täglichen Verbrechen unserer Politiker und Wirtschaftsmagnaten. Wie sang schon Georg Kreisler: Doch was für ein -tiker ist so ein Politiker...
Möge Ihnen über Pfingsten trotz den alltäglichen Widrigkeiten einiges ringer oder eben leichter gehen wünscht Ihnen
Ihr Vitaparcours.
 
 
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02.02.2025
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