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12.02.25

Rita

Rita erholt sich immer noch von ihrem Sportunfall und kann daher noch nicht für die Vitarunde kochen, das grosszügige Angebot ihres Gatten lehnte sie ab, da ihr sein Menuvorschlag - er hatte Schampis Rezept für die Kappeler Milchsuppe in seinem Archiv gefunden und wollte es unbedingt ausprobieren - nicht eben gefiel. Uns war es recht, obwohl sicher niemand mehr weiss, wie das Gericht schmeckt. Eine Fonduta, eine Soupe à l'oignon oder eine Tiroler Kassuppn weckt Reiseerinnerungen, aber Kappel am Albis weckt gar nichts. Peti schlug dafür die Schmiedstube in der Bülacher Altstadt für eine Tavolata vor, die er in guter Erinnerung hat. Das urige, wie wir Deutschen sagen, Lokal war bis auf den letzten Platz besetzt und wir freuten uns auf die angesagte Tafelrunde, die aber zu Hauis Leidwesen zur Zeit nicht mehr auf dem Menuplan steht. Auch so war das Angebot sehr orginell und wir traten mit einem wohlig-satten Gefühl den Heimweg an.
Da sein Augenstern am Nachmittag mit ihren Schwestern zum Kaffee-Kuchen-klatsch ohnehin in Winterthur war, nutze der Schreiber die Gelegenheit um nochmals den Luchs im Bruderhaus-Wildpark aufzusuchen. Nieselregen, Kälte und Tausende fröhlich-laute Kinder mit den Wagenstossenden Müttern waren dem Vorhaben eher hinderlich, aber ausser dem Rothirsch, Wolf und Ringernatter konnte er alle Viecher inklusive Luchs ablichten, dieser scheint die Publicity zu geniessen, der Rummel liess ihn kalt. Dieser Erfolg beflügelte ihn dermassen, dass er den Weg zum Bahnhof Töss (noch in Betrieb...) trotz garstiger Witterung zu Fuss zurückzulegen, er machte gar noch eine Pause auf der nassen Bank im Wald um die traditionelle Parcours-Zigarre zu geniessen, in der einen Hand, die andere hielt den Regenschirm...
Die Forchstrasse war mit ihrem Balleteur wieder einmal im Waidhof in Schwamendingen, das Restaurant ist nicht nur für seine Schlagerfestwochen im Sommer sondern auch für seine beliebig grossen Cordonbleus bekannt, hier muss aber eingeschränkt werden, dass beliebig gross bei einem Kilogramm endet. Pauli kennt das Restaurant Rüsler in Neuenhof, wo ein Giraffenhals genanntes Cordon-Bleu angeboten wird, das für mehr als 20 Personen reicht, also nix für den alternden Vita.

Witz:
Zwei Weinbergschnecken sehen bei einem Spaziergang eine Nacktschnecke.
Sagt die eine zu der anderen: "Der Sturm heute Nacht war wohl stärker, als ich dachte. Da ist schon wieder ein Obdachloser."

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25.03.2025
CHAOSCombo