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31.03.14

Erika

bildWenn dass kein Frühling ist!
Neben dem schönen Wetter, der drängenden Natur fühlen sogar sehr klassisch ausgerichtete Köchinnen einen leichten Drang nach Kreativität. Erika hat Ihr Repertoire um eine erfrischende Spargelvariante und eine grosszügige Amarettimousse (Marlene ein Vita-Urgestein wird die Resten geniessen dürfen) erweitert - die Gourmet- et Gourmandgemeinde freut's und lässt auf spannende Gerichte in diesen Saison hoffen.

Auch die Mieter der Girhaldenstrasse planen schon recht konkret den Umzug - dabei sollen einige Altlasten abgestossen werden. Auch die heiligen Erinnerungen. Hansruedi muss sich wohl von seinem Desinger-Geschirr, das doch schon einige Jahrzehnte auf einen Einsatz wartet - Wurst-Käse-Salat mit lauwarmem Kartoffel wurde am Salone internationale del mobile 1978 in Mailand empfohlen - eine letzte Chance währe ein Rivival in diesem Jahr, es soll eine Spezial-Ausstellung Etnomobili degli Alpi Svizzeri stattfinden, falls ein Sponsor gefunden wird. Auch eine kostbare Statue, ein weisser Windhund von berauschender Schönheit, die Hansruedi zu seinem dreissigsten Geburtstag erhalten hat und nun irgendwo in den Tiefen der Talackerstrasse ein tristes Dasein fristet, soll dem Frühlingsputz zu Opfer fallen. Dagoberta war so im Feuer, endlich alles zu räumen, dass sie ihren Allerliebsten gleich mitentsorgen möchte. Sie hat dazu ein Sackzimmer vorgesehen, für ihre exklusive Migros-Papiersack-Kollektion und dort sollte er sehr gut hinpassen. Falls ihre Aktion gelingt, müsste sie allerdings wieder einiges dazukaufen, da die grosse Wohnung etwas gar leer bliebe, on verra.
In Schlieren sind die Stadtwerke ebenfalls frühlingshaft unterwegs, die alten Gas- und Wasserleitungen werden ausgewechselt und die Umgebungsarbeiten sind in vollem Gang, wobei sich die Arbeiter höchst kooperativ und kreativ verhielten und die Garage der Familie Bucher grosszügig unter Wasser setzen - jetzt ist alles sauber dorten. Etwas heikler wird die Sache mit dem Gas, es kann sein, dass der nächste Vitaparcours in den Resten der Gartenstrasse stattfindet, das Wetter soll bis dahin halten.

Zurück zum Essen. Der Anlass war zwar ein trauriger, da Ueli nach langer Krankheit verstarb und am Montag unter den Klängen eines Dudelsackbläsers beerdigt wurde.
Danach wurde im Triibhuus von Toni Navarro ein Pranzo im wunderbar klassischen Stil serviert: Zahllose Antipasti, zahllose Dolci mit zwei kleinen Zwischengängen waren zu geniessen - als wäre Gott aus dem Piemont nach Altstetten gezogen. Schampi will erst sterben, wenn er ein Mittagessen im Valle Bronda in der Nähe von Saluzzo wiederholen kann und die Po-Quelle in den nahen Alpen besucht hat - nun braucht er nur noch letzteres.

 

 

Frühlings-Witz, kurz:
Oma und Opa sitzen auf der Parkbank. Sie strickt, er liest die Zeitung.
Dann sagt sie zu ihm: "Ach weisst du noch, früher hast du mich immer gepackt, auf den Zaun gesetzt und geküsst." Opa liest weiter. Plötzlich schliesst er die Zeitung, packt Oma, setzt sie auf den Zaun und küsst Sie stürmisch. Daraufhin fängt Oma am zu Zittern und zu Stöhnen. "Ui - Früher warst Du aber nie so erregt," meint Opa. Daraufhin Oma zitternd: "Da war auch noch kein Elektrozaun da."

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02.02.2025
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