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11.07.05
Irène
Ein G3 Arbeiter in einer Gurkenfabrik ist von unstillbarem Verlangen erfüllt
So beginnt ein Witz, der Pauli so gut gefiel, dass er ihn nicht nur einmal sondern immer wieder versuchte, ihn zu wiederholen. Nur Dämpfs Drohung, eine Variante davon zum Besten zu geben, stillte Buchers Drang. Vielleicht ist dies ja auch ein untrügliches Signal, dass der Vita langsam aber sicher zu einem Senioren-Klub wird.
Es gibt noch weitere Anzeichen, die dies bestätigen:
Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten trinkt der Unterengstringener Montainbike-Club (MBCU) jeweils nach erfolgreicher Ueberwindung des Altberges auf der linken Seite der gleichnamigen Wirtschaft - abseits vom gewöhnlichen Pöbel - einen Kafi Luz. Diesmal war Irène an der Reihe, den Kaffee zu besorgen, nur der Club sass ungewohnterweise auf der volkstümlichen, der rechten, Seite. Irène hätte sich beinahe verirrt auf der linken Seite beim Suchen ihrer Männer, bis sie sich erinnerte, dass man sich ja ausnahmsweise zu den Massentouristen gesetzt hatte.
Peti, genau der, scheint sich doch schwer zu tun mit seiner Pensionierung. Einige Dutzend so genannte Beraterdienste für seine ehemaligen Kunden will er noch erledigen. D.h. er wird wahrscheinlich mehr Büroarbeit erledigen als bisher, immerhin behält er zu Ritas Freude eine weisse Weste.
Erika leistet sich einen Kassen-Masseur der sie wegen ihrer Altersgebresten behandelt. Sie freut sich nun neben der montäglichen Zigarre auch noch auf die wöchentlichen Streicheleinheiten ihres Therapeuten. Auch dies ein untrügliches Zeichen, dass der Vitaparcours am Altern ist, hat sie doch den irdischen Freuden entsagt und geniesst die platonische Seite einer Zweierbeziehung.
Daniel Bucher ist nun endlich so weit erwachsen, dass er selbständig in den Harfenunterricht gehen kann. Sylvia, links im Bild, muss sich also auch altershalber eine neue Aufgabe suchen.
Bei Dämpf wissen wir ja schon seit längerem, dass er sich nicht seinem Alter entsprechend verhält. Er arbeitet zu viel, treibt zu viel Sport, soll zu viel essen und vergiesst die schöneren Seiten des Lebens, wenn er nicht gerade am Schlafen ist, so ab 21:00 Uhr, wenn der Servierstress vorbei ist.
Ach ja, natürlich ist auch der Schreiber schon dermassen vergesslich, dass er den Witz nur halb erzählt hat. Hier noch der Rest der Geschichte:
sich mit einem Gurkenschneider zu vereinigen.
Er geht zum Psychiater und erzählt ihm seine Nöte. Eine Woche später kommt er strahlend in die Therapie: "Ich habe es in der Fabrik getan", entsetzt fragt der Psychiater, ob den sein Glied oder die Maschine keinen Schaden
erlitten habe. Worauf ihm der glückliche Mann antwortet: "Nein, nein wir sind nur beide fristlos entlassen worden."
Beinahe hätte ich es vergessen (sic!): G3 heisst GleichGeschlechtlichGesinnt. Nun aber genug der sauren Gurken, meine tägliche Ration Gurken ist schon angerichtet.
 
 
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02.02.2025
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